Sonntag, 20. März 2011

Kommunikation - Schneller als das Licht (FTL) Teil 1








Nach der Perfektionierung der Sprungtechnologie dachte man, dass sämtliche Herausforderungen über weite Abstände und große Entfernungen der Vergangenheit angehören würden. Und obwohl die Kommunikation noch in Lichtgeschwindigkeit übertragen wurde und Wurmlöcher die Distanzen erheblich verkleinerten, verblieb eine interaktive Kommunikation in Echtzeit unmöglich. Dieses Problem galt als eines der größten Handicaps bei der Eroberung des Weltraums.

Die Amarr waren die Ersten, welche die Sprungtor-Technologie beherrschten und damit auch jene, die mit dem Hauptproblem zur Kommunikation konfrontiert wurden. Im großen Stil wurden staatlichfinanzierte Forschungsprogramme ins Leben gerufen und verschiedene, mitunter radikale Lösungsansätze ausprobiert, jedoch ohne Erfolg. Am Ende wurde jedes Forschungsprojekt eingefroren und man akzeptierte die Tatsache, dass eine schnellere Kommunikation (faster than light = FTL) unerreichbar war.

Jahrhunderte später wurden die Völker der Gallente und Caldari bei der Entwicklung des Sotiyo-Urbaata-Antriebs ebenfalls mit diesem Problem konfrontiert. Dieser Antrieb gestattete FTL-Reisen in den Systemen von Gallente und Caldari, machte jedoch die Kommunikation unter den Schiffen mit der herkömmlichen Technologie unmöglich. Sowohl die Gallente als auch die Caldari versprachen gigantische Fördersummen und Auszeichnungen jenem, dem es gelang dieses Problem zu beheben. Dies führte zu einem der größten Booms in der Geschichte der Wissenschaft.

Wie die Amarr hatte man ohne Erfolg viele Lösungsansätze entwickelt und ausprobiert. Den Durchbruch gelang einer jungen gallentischen Frau namens Li Azbel, deren Lösung so einfach und dennoch tief verwurzelt in der Physik lag, dass sie zunächst als Falschmeldung deklariert wurde.


Das bekannte Azbel-Wuthrich-Experiment überzeugte jedoch sehr rasch die Funktionalität einer FTL-Kommunikation. Sehr schnell wurde diese Errungenschaft industrialisiert umgesetzt, der Aktienmarkt schoss in bisher unerreichte Höhen und Konzerne bauten ihre Niederlassungen in allen Systemen massiv aus.

Die Lösung lag in einem alten Paradoxon, oftmals als das EPR-Paradoxon bezeichnet. Das EPR-Paradoxon ist bekannt in seinen Widersprüchen zu einigen wichtigen Kernelementen der Quantenphysik. Konkret wurde eine alte Theorie der Physik, die heisenbergsche Unschärferelation, relativiert. Die heisenbergsche Unschärferelation, benannt nach Werner Eisenberg, bestätigte, dass zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens nicht immer gleichzeitig beliebig genau messbar waren. Das klassische Beispiel ist die Messung von Geschwindigkeit und Position eines freien Teilchens: Um die Position eines Teilchens zu bestimmen, muss man erst in der Lage sein, es zu "erkennen". Dies bedeutet, dass man ein Teilchen zumindest mit einem Photon befeuern müsste. Doch durch die Kollision von Teilchen und Photon ändert sich die Geschwindigkeit des Teilchens, so dass es unmöglich ist, die genaue Position des Teilchens von vor der Messung zu erfahren.

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