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Mittwoch, 9. Februar 2011

Klontechnik Teil 3

Klone werden niemals mit einem intakten Gehirn produziert, da jeder Kunde individuell ist und er oder sie persönlich die Kundenspezifikation darstellt. Ist ein Klon gekauft, wird ein Gehirn-Scan vom Kunden durchgeführt, um sowohl die Form des Gehirns als auch die Platzierung der Nervenzellen zu definieren. Es entsteht eine dreidimensionale Gel-Struktur, die in sämtlichen Details dem Gehirn des Kunden entspricht.

In die an den Schädel angepasste Gel-Struktur werden Nervenzellen und Gliazellen (versetzt mit Nährstoffen sowie inaktivierten Wachstumshormonen) nach den verwertbaren Daten aus dem Hirn-Scan eingepflanzt. An die Wachstumshormone sind molekulare Rezeptoren gekoppelt (welche die bekannte FTL-Kommunikationstechnologie nutzen) - jene Moleküle des Kunden, die ebenfalls im Übertragungsgerät in der Pilotenkapsel vorhanden sind. Nachdem ein Übertragungsscan durchgeführt wurde, beginnen die an die inaktiven Wachstumshormone gekoppelten Moleküle instabil zu werden. Daraufhin spalten sie sich und aktivieren das Wachstum. Die Aktivierung ist ein exothermer Prozess, die genügend Wärme erzeugt, um Pfade in das Gel-Modell des Gehirns zu schmelzen. Das Entstehen der Zytosplamsafortsätze der Nervenzellen (sog. Dendrite) im Gel-Modell gleicht dem des Kunden und schreitet durch die aktivierten Wachstumshormone noch schneller voran.

Dieser Prozess reicht für eine exakte Nachbildung des Gehirns jedoch nicht aus. Die genaue Form der Dendriten und die Potenzierung der Synapsenebenen, welche gemeinsam die Erinnerungen und Fähigkeiten des Kunden ausmachen,  müssen sehr genau durch neurale Bindungen abgestimmt werden. Durch jene Bindungen werden weitere Impulse zum Wachstum und Gestaltung der Dendriten gesendet, damit diese sämtliche Pfade seit Aktivierung der Wachstumshormone ausfüllen. In der Endphase der Abstimmung erlangt der Klon erstmals ein Bewußtsein, die Potenzierung der Synapsen haben ihre höchste Stufe erreicht. Oftmals wird hier ein erstes Gefühl der "Rückkehr" berichtet.

Klonkliniken lagern sowohl kundenbezogene Klonkörper (auch "vorbereitete Klone" genannt) als auch ungeformte, gesichtslose Klonkörper - bereit für jeden neuen Kunden. Der Klon-Prozess geschieht immer auf der Basis Ein-zu-Eins, da die molekolaren Rezeptoren in der Gel-Struktur stets an den Übertragungssender des Kunden gebunden sind. Premium-Kunden haben immer angepasste Klone von sich in allen Klonkliniken der Cromeaux-Gesellschaft - eine Serviceleistung, welche die Cromeaux-Gesellschaft zum Vorreiter in Sachen kundenorientierter Dienstleistung erhob.

Im Moment, wenn die Sensoren einer Pilotenkapsel einen Hüllenbruch feststellen, aktivieren sie den Notfall-Upload von Geist und Bewußtsein des Piloten. Die Kapsel macht dabei analog einen Scan des Gehirns seines Piloten. Diese außergewöhnliche Momentaufnahme erfasst den genauen Zustand des Geistes, einschließlich jeder neuronalen Verbindung zwischen jeder Gehirnzelle. Da der Scan sofort und effizient erfolgen muss, zerstört er dabei Teile des Gehirns. In früheren Tests hinterließen diese Scans bei Probanden schwere und permanente Hirnschäden - einer unumgänglichen Tatsache. Da ein Pilot bei einem Hüllenbruch seiner Kapsel sowieso stirbt, hat diese Nebenwirkung keinerlei Bedeutung mehr. Alle modernen Pilotenkapseln sind sehr abgestimmt in diesem Prozess. Erfolgt eine Momentaufnahme zu früh, verbleibt der Kunde in einem vegetativem (=komatösen) Zustand. Erfolgt die Momentaufnahme jedoch zu spät, besteht das Risiko das die Momentaufnahme unvollständig ist oder der Kunde im neuen Klonkörper seinen eigenen Tod plötzlich durchlebt - ein traumatisches Erlebnis, dass schwere psychische und funktionelle Störungen mit sich bringen kann.

Die Qualität eines Klons ist stets ein kritisches Merkmal, dass nicht oft genug Qualitätskontrollen unterzogen werden kann. Je genauer das Gehirn des Klons dem des Kunden in Form und Gestalt entspricht, desto besser der Prozess der Wiederbelebung. Je verschiedener sie sind, desto mehr Erinnerungen gehen durch den synaptischen Wachstumsprozess verloren. Am deutlichsten wird es in der Raumfahrtbranche beobachtet: Ein Raumfahrtkapitän, der eine Lizenz erhalten oder behalten möchte, muss in einer Klonklinik registriert sein. Wenn er jedoch keinen für sich qualitativ-hochwertigen Klon kauft - dazu ist er per Gesetz nicht verpflichtet - erhält er einen generischen Klon aus der Massenfertigung. Dadurch kann aufgrund der Unterschiedlichkeit zu einem generischen Klon ein hoher Gedächtnisverlust die Folge sein. Qualitativ hochwertige Klone, aus zertifizierten Leichen im einwandfreiem Zustand hergestellt, sind in der Lage, 99,99% sämtlicher Erinnerungen zu behalten - ein Wert, der es erlaubt, den Klon als einen echten Doppelgänger des Kunden zu bezeichnen

Mittwoch, 2. Februar 2011

Klontechnik Teil 2

Klontechnologie kann in drei Hauptdisziplinen eingeteilt werden: Klonkörper-Herstellung, Hirnwachstum und Klonqualität. Jede dieser Disziplinen erfordert spezifische Fachkenntnisse und qualifiziertes Personal - Ressourcen, bei welcher die Cromeaux-Gesellschaft sehr stolz ist, diese im Überfluss zu besitzen.

Klonkörper werden unter Verwendung von Biomasse gefertigt. Moderne Methoden und Prozesse erlauben es, Biomasse für jeden Zweck zu benutzen. Hochqualitative Klone werden aus der Biomasse menschlicher Leichen gefertigt, jedoch kann auch aus Tierkadavern und organischen Flüssigkeiten Biomasse zur Produktion gewonnen werden. Materialien geringerer Qualität müssen durch chemische Prozesse erst strukturiert werden. Allerdings birgt dieses Verfahren mögliches Fehlerpotential und stellt damit für den Besitzer eines Klons ein potentielles Risiko dar.

Wenn ein Kunde einen Klon kauft, wird dieser zuvor ganzkörperlich untersucht. Ferner müssen Gewebeproben entnommmen werden. Diese werden dazu verwendet, einen Klon für den Kunden zu planen - ein Klon, der das Bewusstsein des Kunden im Moment seines Todes empfängt und diesem ein neues Leben schenkt.

Bei der Cromeaux-Gesellschaft werden alle Klone aus zertifizierten Leichen von freiwilligen Spendern hergestellt. Die Biomasse wird dabei weder manipuliert noch verdünnt - nur hochqualitative Konservierungsstoffe werden beigesetzt, um dem Zellverfall zu verhindern. Die Mission der Cromeaux-Gesellschaft ist: Hochqualitative Klone und hochzufriedene Kunden dank höchster Sicherheitsstandards. Alle Gesetze und Verordnungen werden streng angewendet und staatliche Inspektoren sind als fester Bestandteil in jeder Klonklinik anwesend.

Während Gewebeproben die Blaupause für einen Klon nach Kundenspezifikation sind,
wird aus der Biomasse ein funktionsfähiger Körper hergestellt. Dieser Körper ist in jeder Hinsicht perfekt, mit funktionablen Organen und einem peripheren Nervensystem. Anstelle eines Gehirns gibt es lediglich eine Ansammlung primitiver Ganglien, welche die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Atmung regulieren. Die Körpertemperatur wird durch die klinische Umgebung gelenkt, damit die Körperzellen nicht beschädigt werden. Das Immunsystem des Spenders ist außer Kraft gesetzt und der Thymus vollständig durch implantierte Zellen des Kunden ersetzt. Der Klonkörper stößt somit keine Implantate ab - und ermöglicht eine problemlose Stammzellenimplantation des Kunden. Die körpereigenen Zellen des Klons teilen sich sehr langsam und erlauben es den neuen Zellen, den Körper mit der Zeit zu übernehmen.

Das Kultivieren von Klonen bedarf mehrerer Monate. Jedoch verfügt jede Klonklinik über generische Klonkörper, die erst dann kundenspezifisch verändert werden, wenn ein Kunde einen Klonkörper kauft. Schädel und andere Knochen sind in der Osteoplastik durch andere Materialien ersetzt worden: weiche, synthetische Knochenpolymerverbindungen, die nach Kundenspezifikation durch Bestrahlung beispielsweise Gesichtszüge erstellen lassen. Dieses Verfahren ist sehr schnell und mit dem Kauf eines Klons in Kürze schon erledigt. Eine ähnliche Technik wird verwendet, um Hautfarbe und Hauttöne zu definieren, sogar Tätowierungen und Narben. Das bedeutet, dass aus einem gesichtslos-anonymen Klon schnell ein eineiiger Zwilling des Kunden entsteht.

Jede seriöse Firma berücksichtigt dabei die physiologischen Unterschiede unter den Menschen. Jeder Kunde verfügt über einen einzigartigen DNA-Code, der so repliziert werden muss, dass der Prozess der Bewusstseinsübertragung reibungslos ist und keinerlei Devianzen entstehen. Nur so verbleiben alle einzigartigen Merkmale und Eigenschaften des Kunden intakt. Dies ist sehr wichtig während des Prozess des Hirnwachstums, da die Erinnerungs-Restauration eng mit dem Nervengewebe verkünpft ist, welche je nach Blutlinie und Generation stark variiert.

Sonntag, 23. Januar 2011

Klontechnik Teil 1








Die Cromeaux-Gesellschaft zielt darauf ab, Marktführer hochqualitativer Klone innerhalb der Föderation zu werden. Das Geschäft rund um das Thema Klonen wurde für innovative und aufstrebende Unternehmen immer mehr zu einem der lukrativsten Gewerbezweige in den Welten von EVE. In den letzten Monaten hat die Cromeaux-Gesellschaft namenhafte Wissenschaftler eingestellt um sich in Gebieten der Klontechnik neuen, bahnbrechenden Handlungsmöglichkeiten mit beträchtlichem Marktanteil zu stellen. Vor 7 Jahren wurde die Cromeaux-Gesellschaft als eigenständige Abteilung von Chemal Tech gegründet, das weiterhin 2/3 des Unternehmens in seinem Besitz hält. Das andere Drittel hielten Mitarbeiter in Schlüsselpositionen (25%) und die Bank of Luminaire (8%). Um es der aufstrebenden  Gesellschaft zu ermöglichen, wettbewerbsfähige Produkten innerhalb der Föderation und darüber hinaus anzubieten, wurden die finanziellen Mittel sehr stark aufgestockt.

Klone gelten als Luxusgut mit sehr hoher Nachfrage. Die Zahl der illegalen Klon-Kliniken, oft mit minderwertigen und gefährlichen Materialien ausgestattet, zeigt sehr deutlich, dass ein bedeutender Markt bereit ist, bedient zu werden mit qualitativ hochwertigen, zuverlässigen  und natürlich staatlich zugelassenen Klonen.

Vor 7 Jahren wurde die Cromeaux-Gesellschaft von Dr. Yomir Veschens, einem bekannten Experten der Biochemie und dem Unternehmer Eron Jascete gegründet. Heute hat die Gesellschaft mehr als 4.000 Mitarbeiter, darunter viele der führenden Genetiker und Biotechnologen der EVE-Welten. Einige der wichtigsten Mitarbeiter, die derzeit bei Cromeaux beschäftigt sind: 

  • Dr. Yomir Veschens. CTO. Absolvent bei SWS in ’74 EST mit einem Ph.D. in  Biochemie und Genetik. Mitglied des Dr. Jurg Akrael’s-Teams mit maßgeblichem Erfolgsbeitrag in der Brain-Mapping-Technik (Gehirnkartierung). Mitbegründer der Cromeaux-Gesellschaft.
  • Marika Alois. CEO. Als anerkannter Manager blickt Alois erfolgreich als Direktor verschiedener Start-up Unternehmen zurück, z. B. KS Manufacturing und DioSec. CEO bei Cromeaux seit diesem Frühjahr.
  • Daphnie Fonterouche. CFO. Ehemaliger Direktor der Bank of Luminaire. Arbeitete als unabhängige Finanzberaterin bevor sie bei der Cromeaux-Gesellschaft vor vier Jahren begann.
  • Dr. Roul Gonzi. Senior Engineer. Ehemaliger Mitarbeiter in der Klon-Abteilung von Poteque Pharmaceuticals, wo er als Supervisor das Klontechnik-Forschungsteam begleitete,
  • Dr. Araham Keredin. Wissenschaftler. Dr. Keredin war Biologie-Professor am Royal Institute auf Amarr Prime bevor er bei Cromeaux arbeitete. Er ist Experte in Mnemotechnik-Theorien und psychischer Wiederherstellung.

Die Cromeaux-Gesellschaft betreibt bereits fünf Klon-Einrichtungen in der Föderation, alle in Sektoren mit hoher Bevölkerungsdichte und starkem Durchgangsverkehr. Weiterhin plant die Gesellschaft, sieben Anlagen in den nächsten Monaten zu eröffnen, davon vier direkt auf Raumstationen. Damit reagiert man auf die wachsende Nachfrage von Raumkommandanten und Kapitänen, die ziemlich schnell zu einer großen Klientengruppe heranwuchs.

Nach wie vor ist der größte Betreiber von Klon-Einrichtungen innerhalb der Föderation Poteque Pharmaceuticals. Als die Klon-Technologie finanziell tragfähig wurde und die dazugehörenden Gesetze  verfasst waren, hat Poteque als größtes Biotech-Unternehmen innerhalb der Föderation in diesem Geschäft rasch Fuß gefasst. Angesichts der Tatsache, dass die Klon-Produktion nur einen kleinen Teilbereich dieses riesigen Unternehmens umfasst, räumt Poteque ihr nicht die höchste Priorität ein. Für die Cromeaux-Gesellschaft eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, durch Spezialisierung auf Klontechnik und Produktion, Marktführer in diesem Bereich zu werden. 

Hier eine aktuelle Markt-Aufteilung zwischen den größten Klon-Unternehmen:

    Poteque Pharmaceuticals [30%]
    Zainou [21%]
    Genolution [9%]
    Lai Dai [7%]
    Eifyr & Co. [4%]     
    Cromeaux Inc. [1%]
    Andere [28%]



In den kommenden fünf Jahren strebt die Cromeaux-Gesellschaft einen wachsenden Marktanteil von 5% an.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Die Kapseltechnik - Wissenschaftlicher Artikel Teil 3

Erst vor acht Jahren stellten die führenden Klon-Unternehmen das enorme Potential der hydrostatischen Kapsel als fundamentale Technologie sicher. Gefördert durch die Megakonzerne entwickelten sich Joint-Ventures, die ihren Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung setzten. Ebenso besorgten sie sich auf verschiedenen Wegen die Rechte an der Kapseltechnik, um Modifikationen an den ursprünglichen Entwürfen vorzunehmen.

Nach Jahren intensiver Forschung gelang ihnen dann endlich der Durchbruch: Im Jahr 104YC wurde die erste Schnittstelle eines transneurale Übertragungsscanners in einer Kapsel erfolgreich installiert. Nach sechs Monaten intensiver Testdurchläufe einer Kapselbeschädigung konnte eine Übertragung des Geistes zu einem Klon mit einer Zuverlässigkeit von 99,70% erreicht werden. Dieser Stand war bis dato durch die Klon-Unternehmen noch nie erreicht worden.

An diesem Punkt gelang es den Klon-Unternehmen mittels enormer Kapitaleinlagen, die öffentliche Wahrnehmung durch nachhaltiges und aggressives Marketing derart zu ändern, dass ihre Branche fortan in einem positiven Rampenlicht stand. Nach weiteren sechs Monaten standen die ersten transneuralen Übertragungsscanner dem öffentlichen Markt zur Verfügung - und die öffentliche Wahrnehmung zu dieser Technik schien unerschütterlich.

Gleichzeitig geschah es, das CONCORD gesetzliche Verpflichtungen an die Industrien erarbeitete. Diese schrieben vor, dass jede hergestellte Kapsel mit einem transneuralen Übertragungsgerät ausgestattet werden müsste und kein Raumpilot um eine Klon-Lizenz herum könne. Offizielle Begründung für die Gesetze war eine erhöhte Überlebenssicherheit für die Piloten sowie die Möglichkeit, weiter in unbekannte Raumsektoren ohne große Risiken vorstoßen zu können. Inoffiziell hieß es, dass die Klon-Unternehmen bei den Gesetzbeschlüssen ihren Einfluss hatten spielen lassen - es konnte jedoch nie belegt werden.

Unabhängig davon blieb es bei folgender Tatsache: Kapsel und Klontechnologie waren fortan untrennbar miteinander verbunden und durch gesetzliche Bestimmungen untermauert - dies war die Geburtsstunde des Kapselpiloten.

Samstag, 8. Januar 2011

Die Kapseltechnik - Wissenschaftlicher Artikel Teil 2

Obwohl neue Techniken den Prozess in Klonen und Retransplantation heutzutage wesentlich günstiger gegenüber damals gemacht haben, halten die weiterhin hohen Kosten und die unzuverlässige Klontechnik für Nicht-Kapselpiloten die meisten Menschen davon ab, diese Methoden in Anspruch zu nehmen. Ferner haben moralische und religiöse Ansichten ihren Teil zur Gesellschaft beigetragen, dort wo die Technik den Menschen als Dienstleistung angeboten wurde, Vorbehalte zu entwickeln. Große politische und religiöse Persönlichkeiten taten sich hervor, die mit viel Einfluß das Bild in den Gesellschaften negativ prägten. Abfällig wurden jene Menschen als die "Verdammten" bezeichnet, die ihre negativen Ansichten gegenüber dieser Technik nicht teilten. Wenn auch selten, gab es auf einigen Welten Proteste und Ausschreitungen seitdem das kommerzielle Klonen jedermann zur Verfügung stand. Starkes und nachhaltiges Marketing sorgte in den letzten Jahren dafür, dass die Öffentlichkeit gegenüber dieser Technik eine immer höhere Akzeptanz gewann. Nur noch eine Handvoll Leute glaubt nach wie vor daran, dass diese Technik eine Perversion für die Menschlichkeit bedeutet, den Geist des Menschen leugnet und sich die Wissenschaft zum Nutzen menschlicher Projekte davon abwenden sollte.

Trotz aller Fortschritte in der Klon-Technologie ist die Wiederherstellung
des Geistes nach dem Tode in allen Aspekten äußerst riskant geblieben. Das wesentliche Element in diesem Prozess stellt eine Momentaufnahme des Gehirns kurz vor dem Zeitpunkt des Todes dar. Diese Momentaufnahme muss umgehend zu einem gelagerten Klon in einer entsprechenden Einrichtung übertragen werden, damit ein transneuraler Scanner den Klon erfasst und die erfassten Daten überspielt. Das Überspielen der Momentaufnahme kann bei der grauen Hirnsubstanz massive Schäden verursachen. Um Schäden so weit wie möglich zu minimieren, muss die Momentaufnahme zum direkten Zeitpunkt des Todes sofort erfolgen. Spezialisierte Unternehmen zur Klontechnologie experimentierten diesen Vorgang unter verschiedenen Bedingungen, beispielsweise Fahrzeugunfälle auf verschiedenen Welten. Die unterschiedlichen Bedingungen zeigten, dass es zu gewissen Zeiten je nach Situation nicht sicher war: Momentaufnahmen wurden aufgrund falscher Reize ausgelöst und hinterließen den Klienten in einem Wachkoma. Es kam auch vor, dass Schutzmechanismen bezüglich der Momentaufnahmen die Übertragung unerwartet blockierten und der Klient keine Chance auf eine Retransplantion hatte.

Bei einer Kapsel sind die Dinge anders. Die gesamte technische Ausstattung einer Kapsel hat primär die Aufgabe, einen Riss in der Außenhülle zu entdecken weil - so wird es jedem Kapselkadetten eingetrichtert - ein Riss ausnahmslos den Tod bedeuten kann. Wenn also die Außenhülle eine Beschädigung erhält, geschehen umgehend zwei Dinge: Die Drahtverbindung zwischen der Kapsel und dem Kapselpiloten spritzt sofort ein tödliches Nano-Toxin in seinen Blutbahn und ein Scanner macht eine Momentaufnahme. Lichtjahre entfernt ist nur wenige Sekunden später das Bewusstsein des Piloten in einem neuen Körper übertragen worden und er beginnt ein neues Leben.