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Freitag, 4. März 2011

Neural Booster Teil 3








Das Verbot sämtlicher Booster hält seit mehreren Jahrzehnten ausnahmslos an. Der Ausschuss zur Untersuchung und Bewertung der Booster-Katastrophe durch den Senat der Gallente-Föderation verweist auf folgenden Abschlussbericht:


Es ist die einheitliche Überzeugung des Ausschusses, dass die Gesellschaft ihre Lehren aus den Gefahren der Booster gezogen hat und sie nie mehr einer solchen Bedrohung gegenüberstehen möchte. Das Streben der Menschheit nach Optimierung ist die eine Sache, doch das Injiziieren von Gift in den Körper ist eine andere Sache - bestenfalls gefährlich und im schlimmsten Falle tödlich. Daher gebietet es der gesunde Menschenverstand, dass Booster der Vergangenheit angehören sollen.

Es kann nun mit Sicherheit gesagt werden, dass sich die optimistischen Prognosen vor einem halben Jahrhundert als falsch erwiesen haben. Fakt ist, dass seit vielen Jahren keine Massenproduktion von Boostern stattfand und die vereinzelten Todesfälle auf veraltete Booster-Herstellungsrezepte basierten, die sehr rasch konfisziert wurden. Rücksichtsloses Verhalten und die große Verlockung für den Menschen sorgten jüngst dafür, dass die Booster zurückkehren, wenn nicht drastische Maßnahmen ergriffen werden.


Die auf dem Schwarzmarkt verfügbaren, neuartigen Booster sind in vielerlei Hinsicht revolutionär. Obwohl ihre Auswirkungen nahezu gleich geblieben sind, ist die Entwicklung fortschrittlicher geworden. Die neuen Verfahren haben vorrangig das Ziel, die altbekannten Nebenwirkungen zu minimieren. Weiterhin setzen die Verfahren im Körper Prozesse im kleineren Maßstab ein und unterdrücken das Immunsystem. Bei den früheren Verfahren wurde das Virus in der Regel durch das Immunsystem abgewehrt. Der größte Fortschritt der neuen Verfahren führt zu einer reduzierten Inzidenz von Enzephalitis. Vermutet wird auch eine geringeres Risiko von Epilepsie. Am ehesten kann es den neuronalen Vorrichtungen von Kapselpiloten zugeschrieben werden, die epileptische Anfälle generell hemmen. Durch die Unterdrückung des Immunsystems hält die Wirkung nach jeder Injektion viel länger an und ist effektiver. Ebenso erhöht es den Wirkungsgrad weiterführender Booster-Injektionen, da die viralen Vektoren durch das unterdrückte Immunsystem unberührt bleiben.


Ein anhaltendes Problem älterer Verfahren war es, dass die genetischen Unterschiede unter den Menschen einen großen Einfluss auf die Wirkung der Booster hatten. So waren einige Personen wesentlich anfälliger für die Nebenwirkungen, bei anderen hatten die Booster überhaupt keine Wirkung. Genetische Unterschiede bei den Blutlinien unter den Völkern waren dafür die Hauptursache. Es gab freilich Booster mit universeller Wirkung, doch jetzt wurden spezifische Booster für die verschiedenen Völker entwickelt, um sie für jeden nutzbar zu machen.


Diese Art von Forschung und Entwicklung kann nur durch äußerst wohlhabenden Gruppen mit Zugang zu modernster Technologie durchgeführt werden. Als einzige, unabhängige Gruppe mit entsprechenden Mitteln und Motiven gilt das Angel Cartel, doch das DED fand keine Evidenz oder weiteren Hinweise, welche die Booster-Produktion mit dieser Gruppierung in Verbindung bringt. Dennoch ist es Tatsache, dass das Angel Cartel stark im Vertrieb der neuartigen Booster involviert ist. Oberst Jeanrick Cavalery folgert, dass "jenes Kartell entweder den Herstellern sehr nahe steht oder sie selbst die Hersteller sind."
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verantwortlichen für jene Forschung, Entwicklung und Herstellung der neuartigen Booster in den Gebieten anderer Regierungen sind.

Sonntag, 27. Februar 2011

Neural Booster Teil 2








Booster wurden besonders unter den gesellschaftlichen Eliten, die sich die hohen Kosten leisten konnten, schnell populär. Die Pioniere in dieser Branche waren bald bekannte Namen, beispielsweise der berühmte A. R. Louria, Gründer der Booster Tech Inc., dem bis dato größten Unternehmen. Die Vorteile der Booster wurden rasch hochgehalten, selbst wenn sie sich noch im Entwicklungstadium befanden und ihre Wirkung noch annähernd nicht so stark war wie jene, die schon auf dem Markt im Umlauf waren. In wenigen Jahren wurden die Booster für die Menschen eine Art Standard. Die Booster-herstellenden Unternehmen optimierten ständig ihre Produktionsprozesse mit dem Ergebnis, dass die Endprodukte günstiger und leistungsfähiger wurden Zudem wurden die Injektionstechniken angenehmer gestaltet. Statt eines umständlichen und schmerzhaften "Schuss" wurde als Technik die Einführung eines Virus in das neuronale Netzwerk des Menschen entwickelt, was die Attraktivität an Booster für Raumpiloten enorm anhob.

Alle großen Booster-Unternehmen führten umfangreiche Tests an ihren Produkten durch, bevor diese auf den Markt kamen. Diese Tests ergaben selbst für den normalen Verbraucher kaum relevante Sicherheitsbedenken. Gleichzeitig wurden die Testergebnisse von unabhängigen Marktforschungsunternehmen und staatlichen Instituten bestätigt. Doch wie es mit den meisten Dingen ist, die gut klingen, war auch hier die Sache zu gut, um wahr zu sein. Denn die Nebenwirkungen zeigten sich unglücklicherweise erst Jahrzehnte später mit einem heftigen Ausbruch.

Die gravierendste Nebenwirkung bestand im Ausbruch von epileptischen Anfällen. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass bestimmte genetische Elemente einiger Menschen für diese Nebenwirkung anfälliger waren als andere. Sobald die genetische Ursache festgestellt wurde, war es möglich, das Risiko im Voraus zu erkennen und die damit verbundenen gesundheitlichen Schäden. Jedoch wurde nach mehr als vier Jahrzehnten Einsatz von Boostern ein weiterer, wesentlich ernsterer Nebeneffekt entdeckt: Es wurde festgestellt, dass sich eine mit dem Leben unvereinbare Erkrankung im Gehirn bildete, die durch Prionen verursacht wurde und im unmittelbaren Konsum von Boostern im Zusammenhang stand. Es schien, dass die Booster eine somatische Mutation in den betroffenen Zellen verursachten, mit einer hohen Chance einer falschen Protein-Bildung und permanenter Ablagerung von Protein-Plaque in den Nervenzellen. Diese verursachte allmähliche Nervenschäden und den damit verbundenen Verlust von Nervengewebe. Diese unheilbare Krankheit (vgl. Demenz) verursachte im Endeffekt eine Erosion des Gehirns, so das die betroffene Person ihre Fähigkeiten in Erinnerung, Motorik und Verstand verlor und sämtliche vitalen Funktionen der Organe zum Stillstand kamen.

Zu Anfang wurden die ersten betroffenen Menschen als Einzelfälle abgetan. Jedoch stiegen überall von Tag zu Tag die diagnostischen Fälle und es wurde langsam klar, dass man es mit einer Pandemie zu tun hatte. Selbst als nur eine von zehn Personen betroffen war, war die Zahl der Erkrankten aufgrund der Popularität von Boostern sehr hoch. Darüber hinaus stand die Mortalitätsrate bei über 90% und es drohte, wenn die Regierungen nicht schnell genug reagierten, eine Massenhysterie mit sozialen Unruhen. Vor diesem Hintergrund wurden Booster in sämtlichen Regierungen zeitweise vollkommen aus dem Markt verbannt. Diese Maßnahme verhinderte es jedoch nicht, dass Millionen betroffener Menschen einen schrecklichen Tod starben.

Schon nach kurzer Zeit ging ein Booster-Unternehmen nach dem anderen insolvent, ausgeblutet durch massive, gerichtliche Klagen und Entschädigungszahlungen. Die Gallente-Föderation hat weitere Studien durchführen lassen, mit dem über allen Zweifel erhabenen Ergebnis, dass die Booster die Ursache für alle gesundheitlichen Probleme waren. Daraufhin führten alle Regierungen ein dauerhaftes Verbot in der Herstellung, Verbreitung, Besitz und Konsum von Boostern ein.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Neural Booster Teil 1







Publikation des Komitee für Missbrauch an illegalen Substanzen in Zusammenarbeit mit der Raumfahrtbehörde und der University of Caille - Fachbereich Verhaltensforschung. Im Auftrag der Gallente Föderation, Bericht des Senats A-4-1 (Revision: #2)

In den letzten Jahren wurde ein Anstieg des Bedarfs an zerebral-kognitiv induzierten Neural-Boostern (kurz: Booster) in der Raumfahrtbranche, insbesondere unter den Kapselpiloten festgestellt. Diese Booster waren für viele Jahre aufgrund ihrer gesundheitsgefährdenden Einflüsse verboten gewesen. Die besondere Position eines Kapselpiloten bewirkt jedoch ein reduziertes Gesundheitsrisiko. Daher sind viele bereit, trotz weiterhin vorhandenem Risiko, ihre Fähigkeiten durch Booster sogar permanent zu steigern. Ferner kam es in den letzten Jahren dazu, dass neuartige Booster auf den Schwarzmarkt kamen und die Nachfrage Tag für Tag ansteigt. Im Untergrund entstehen illegale Labore, oftmals an den Grenzen zu den äußeren Regionen - mit geheimer Position und ggf. schwerer Bewachung.

Aufgrund verstärkter Überwachung durch den DED und anderen Strafverfolgungsbehörden wurden in den letzten 12 Monaten mehr als zwei Dutzend Labore geschlossen. Die meisten davon befanden sich in kleinen und scheinbar unbedeutenden Raumstationen fernab der wichtigen Reiserouten. Aktuelle Untersuchungen des DED legen allerdings nahe, dass weitere 50 Labore im Einsatz sind und mindestens 2 neue jeden Monat dazukommen. Die steigende Nachfrage ermöglicht es den Betreibern dank des Profits, nicht nur größer und besser ausgestattete Labore zu gründen, sondern sie noch weiter von den Grenzen zu errichten, damit sie außer Reichweite unserer Strafverfolgung sind. Ferner resultiert aus ihrer verstärkten Geheimhaltung eine stärkere Bewachung, welche von uns stärkere Maßnahmen erfordert, diese Labore zu schließen.

Die ersten Booster erschienen vor circa einem Jahrhundert, als ein fortschrittliches Produkt in der Rekombination der DNA-Technologie: Enthaltene Bakterien wurden mit einem Virus infiziert, damit die Protein-Produktion entsprechend verändert wurde. Diese grundlegende Methode ist bereits seit Jahrhunderten bekannt und wird beispielsweise zur Behandlung des Diabetes I und II verwendet. Ein durch die Gallente-Förderation finanziertes Forschungsprojekt durch Dr. Hollows und Dr. Tancréz bereitete den nächsten evolutionären Schritt in dieser Methode vor: Das gleiche Verfahren wurde genutzt, um kranken Körperzellen in einem menschlichen Körper mit genetisch-veränderten Viren zu begegnen. Bei den betroffenen Zellen handelt es sich um Nervenzellen, wo die Viren dazu induziert werden, membranöse Proteine mit dem Effekt herzustellen, Wissen in kürzester Zeit aufzunehmen und permanent zu behalten. Der Durchbruch gelang in einem Experiment, in dem Labortiere in erheblich kurzer Zeit sich den Weg eines Labyrinths mit geringen Nebenwirkungen einprägen konnten.


Nach weiteren Tierversuchen wurden die ersten Versuche am Menschen bei einem Studenten von Dr. Tancréz durchgeführt, welcher sich freiwillig zur Verfügung stellte. Jener Student zeigte für eine gewisse Zeit nach dem Experiment eine bemerkenswerte Lernfähigkeit. Alle erlernten Fähigkeiten blieben vorhanden, bis der Student zwei Jahre später an einer davon unabhängigen Infektion früh verstarb. Einige Monate später, zu einer Zeit während des Waschi-Aufstands, als Gallente und Caldari am Rande eines Krieges standen, genehmigte die Föderation weitere Studien am Menschen. Die Föderation sah einen sehr großen Bedarf an Kapselpiloten im Falle eines offenen Krieges voraus und authorisierte jene Studien in der Hoffnung, dass die Booster die Kapselpiloten in kürzester Zeit voll einsatzbereit machen würde. Die Möglichkeit zur Forschung und Erprobung der Booster für Menschen gestattete es den Forschern, die letzten Schritte in der Gentherapie vorzunehmen:
Dies war die Geburtsstunde der ersten marktreifen Booster.