Posts mit dem Label Forschung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Forschung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 11. Juli 2011

Caldari-Wissenschaftler läuft zu den Minmatar über

ERAM - the SCOPE erhielt erste Berichte, dass der führende Biotechnologie-Wissenschaftler der Zainou-Gesellschaft Hilen Tukoss mit seinem Team von 250 Mitarbeitern aus Otosela zur Minmatar Republik geflohen ist.

Obwohl diese Berichte unbestätigt sind haben lokale Reporter Tukoss in Eram, Metropolis, auf der orbitalen Eifyr & Co. Biotech-Produktionsanlage gesichtet. Sowohl Tukoss als auch Eifyr & Co. Vertreter haben Anfragen von the SCOPE Reportern bezüglich Stellungnahmen verweigert.


nter der Bedingung, anynom zu bleiben berichtete ein ziviler Händler der in der Region arbeitet, eine große Flotte von Kapselpiloten in Begleitung eines Frachters durch Uemon fliegen gesehen zu haben. Ebenso vernahm er einen "hitzigen Wortwechsel" über lokale Kanäle zwischen den Mitgliedern der Kapselpiloten-Flotte und einem führenden Mitglied der Ishukone-Watch.

Diese Informationen werden derzeit durch einen anderen anonymen Bericht gedeckt, diesmal von einem Zollbeamten der Republik, der einen Frachter bei der Ankunft ins System Eram mit rund 250 Caldari-Zivilisten an Bord scannte.

Die Ishukone-Gesellschaft gab in einer Pressemitteilung bekannt, keinerlei Angelegenheiten von Unternehmens-Interna zu thematisieren - eine Politik, die das Unternehmen seit etlichen Jahrzehnten so durchführe.

Wenig ist über die Forschungsprojekte des Hilen Tukoss, Leiter des Otosela Neuropsychologie-Zentrums bekannt. Die Art seiner Arbeit, insbesondere hochsensible Zainou-Projekte, blieben bislang ein streng gehütetes Geheimnis.

Sonntag, 20. März 2011

Kommunikation - Schneller als das Licht (FTL) Teil 1








Nach der Perfektionierung der Sprungtechnologie dachte man, dass sämtliche Herausforderungen über weite Abstände und große Entfernungen der Vergangenheit angehören würden. Und obwohl die Kommunikation noch in Lichtgeschwindigkeit übertragen wurde und Wurmlöcher die Distanzen erheblich verkleinerten, verblieb eine interaktive Kommunikation in Echtzeit unmöglich. Dieses Problem galt als eines der größten Handicaps bei der Eroberung des Weltraums.

Die Amarr waren die Ersten, welche die Sprungtor-Technologie beherrschten und damit auch jene, die mit dem Hauptproblem zur Kommunikation konfrontiert wurden. Im großen Stil wurden staatlichfinanzierte Forschungsprogramme ins Leben gerufen und verschiedene, mitunter radikale Lösungsansätze ausprobiert, jedoch ohne Erfolg. Am Ende wurde jedes Forschungsprojekt eingefroren und man akzeptierte die Tatsache, dass eine schnellere Kommunikation (faster than light = FTL) unerreichbar war.

Jahrhunderte später wurden die Völker der Gallente und Caldari bei der Entwicklung des Sotiyo-Urbaata-Antriebs ebenfalls mit diesem Problem konfrontiert. Dieser Antrieb gestattete FTL-Reisen in den Systemen von Gallente und Caldari, machte jedoch die Kommunikation unter den Schiffen mit der herkömmlichen Technologie unmöglich. Sowohl die Gallente als auch die Caldari versprachen gigantische Fördersummen und Auszeichnungen jenem, dem es gelang dieses Problem zu beheben. Dies führte zu einem der größten Booms in der Geschichte der Wissenschaft.

Wie die Amarr hatte man ohne Erfolg viele Lösungsansätze entwickelt und ausprobiert. Den Durchbruch gelang einer jungen gallentischen Frau namens Li Azbel, deren Lösung so einfach und dennoch tief verwurzelt in der Physik lag, dass sie zunächst als Falschmeldung deklariert wurde.


Das bekannte Azbel-Wuthrich-Experiment überzeugte jedoch sehr rasch die Funktionalität einer FTL-Kommunikation. Sehr schnell wurde diese Errungenschaft industrialisiert umgesetzt, der Aktienmarkt schoss in bisher unerreichte Höhen und Konzerne bauten ihre Niederlassungen in allen Systemen massiv aus.

Die Lösung lag in einem alten Paradoxon, oftmals als das EPR-Paradoxon bezeichnet. Das EPR-Paradoxon ist bekannt in seinen Widersprüchen zu einigen wichtigen Kernelementen der Quantenphysik. Konkret wurde eine alte Theorie der Physik, die heisenbergsche Unschärferelation, relativiert. Die heisenbergsche Unschärferelation, benannt nach Werner Eisenberg, bestätigte, dass zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens nicht immer gleichzeitig beliebig genau messbar waren. Das klassische Beispiel ist die Messung von Geschwindigkeit und Position eines freien Teilchens: Um die Position eines Teilchens zu bestimmen, muss man erst in der Lage sein, es zu "erkennen". Dies bedeutet, dass man ein Teilchen zumindest mit einem Photon befeuern müsste. Doch durch die Kollision von Teilchen und Photon ändert sich die Geschwindigkeit des Teilchens, so dass es unmöglich ist, die genaue Position des Teilchens von vor der Messung zu erfahren.

Freitag, 4. März 2011

Neural Booster Teil 3








Das Verbot sämtlicher Booster hält seit mehreren Jahrzehnten ausnahmslos an. Der Ausschuss zur Untersuchung und Bewertung der Booster-Katastrophe durch den Senat der Gallente-Föderation verweist auf folgenden Abschlussbericht:


Es ist die einheitliche Überzeugung des Ausschusses, dass die Gesellschaft ihre Lehren aus den Gefahren der Booster gezogen hat und sie nie mehr einer solchen Bedrohung gegenüberstehen möchte. Das Streben der Menschheit nach Optimierung ist die eine Sache, doch das Injiziieren von Gift in den Körper ist eine andere Sache - bestenfalls gefährlich und im schlimmsten Falle tödlich. Daher gebietet es der gesunde Menschenverstand, dass Booster der Vergangenheit angehören sollen.

Es kann nun mit Sicherheit gesagt werden, dass sich die optimistischen Prognosen vor einem halben Jahrhundert als falsch erwiesen haben. Fakt ist, dass seit vielen Jahren keine Massenproduktion von Boostern stattfand und die vereinzelten Todesfälle auf veraltete Booster-Herstellungsrezepte basierten, die sehr rasch konfisziert wurden. Rücksichtsloses Verhalten und die große Verlockung für den Menschen sorgten jüngst dafür, dass die Booster zurückkehren, wenn nicht drastische Maßnahmen ergriffen werden.


Die auf dem Schwarzmarkt verfügbaren, neuartigen Booster sind in vielerlei Hinsicht revolutionär. Obwohl ihre Auswirkungen nahezu gleich geblieben sind, ist die Entwicklung fortschrittlicher geworden. Die neuen Verfahren haben vorrangig das Ziel, die altbekannten Nebenwirkungen zu minimieren. Weiterhin setzen die Verfahren im Körper Prozesse im kleineren Maßstab ein und unterdrücken das Immunsystem. Bei den früheren Verfahren wurde das Virus in der Regel durch das Immunsystem abgewehrt. Der größte Fortschritt der neuen Verfahren führt zu einer reduzierten Inzidenz von Enzephalitis. Vermutet wird auch eine geringeres Risiko von Epilepsie. Am ehesten kann es den neuronalen Vorrichtungen von Kapselpiloten zugeschrieben werden, die epileptische Anfälle generell hemmen. Durch die Unterdrückung des Immunsystems hält die Wirkung nach jeder Injektion viel länger an und ist effektiver. Ebenso erhöht es den Wirkungsgrad weiterführender Booster-Injektionen, da die viralen Vektoren durch das unterdrückte Immunsystem unberührt bleiben.


Ein anhaltendes Problem älterer Verfahren war es, dass die genetischen Unterschiede unter den Menschen einen großen Einfluss auf die Wirkung der Booster hatten. So waren einige Personen wesentlich anfälliger für die Nebenwirkungen, bei anderen hatten die Booster überhaupt keine Wirkung. Genetische Unterschiede bei den Blutlinien unter den Völkern waren dafür die Hauptursache. Es gab freilich Booster mit universeller Wirkung, doch jetzt wurden spezifische Booster für die verschiedenen Völker entwickelt, um sie für jeden nutzbar zu machen.


Diese Art von Forschung und Entwicklung kann nur durch äußerst wohlhabenden Gruppen mit Zugang zu modernster Technologie durchgeführt werden. Als einzige, unabhängige Gruppe mit entsprechenden Mitteln und Motiven gilt das Angel Cartel, doch das DED fand keine Evidenz oder weiteren Hinweise, welche die Booster-Produktion mit dieser Gruppierung in Verbindung bringt. Dennoch ist es Tatsache, dass das Angel Cartel stark im Vertrieb der neuartigen Booster involviert ist. Oberst Jeanrick Cavalery folgert, dass "jenes Kartell entweder den Herstellern sehr nahe steht oder sie selbst die Hersteller sind."
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verantwortlichen für jene Forschung, Entwicklung und Herstellung der neuartigen Booster in den Gebieten anderer Regierungen sind.

Sonntag, 27. Februar 2011

Neural Booster Teil 2








Booster wurden besonders unter den gesellschaftlichen Eliten, die sich die hohen Kosten leisten konnten, schnell populär. Die Pioniere in dieser Branche waren bald bekannte Namen, beispielsweise der berühmte A. R. Louria, Gründer der Booster Tech Inc., dem bis dato größten Unternehmen. Die Vorteile der Booster wurden rasch hochgehalten, selbst wenn sie sich noch im Entwicklungstadium befanden und ihre Wirkung noch annähernd nicht so stark war wie jene, die schon auf dem Markt im Umlauf waren. In wenigen Jahren wurden die Booster für die Menschen eine Art Standard. Die Booster-herstellenden Unternehmen optimierten ständig ihre Produktionsprozesse mit dem Ergebnis, dass die Endprodukte günstiger und leistungsfähiger wurden Zudem wurden die Injektionstechniken angenehmer gestaltet. Statt eines umständlichen und schmerzhaften "Schuss" wurde als Technik die Einführung eines Virus in das neuronale Netzwerk des Menschen entwickelt, was die Attraktivität an Booster für Raumpiloten enorm anhob.

Alle großen Booster-Unternehmen führten umfangreiche Tests an ihren Produkten durch, bevor diese auf den Markt kamen. Diese Tests ergaben selbst für den normalen Verbraucher kaum relevante Sicherheitsbedenken. Gleichzeitig wurden die Testergebnisse von unabhängigen Marktforschungsunternehmen und staatlichen Instituten bestätigt. Doch wie es mit den meisten Dingen ist, die gut klingen, war auch hier die Sache zu gut, um wahr zu sein. Denn die Nebenwirkungen zeigten sich unglücklicherweise erst Jahrzehnte später mit einem heftigen Ausbruch.

Die gravierendste Nebenwirkung bestand im Ausbruch von epileptischen Anfällen. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass bestimmte genetische Elemente einiger Menschen für diese Nebenwirkung anfälliger waren als andere. Sobald die genetische Ursache festgestellt wurde, war es möglich, das Risiko im Voraus zu erkennen und die damit verbundenen gesundheitlichen Schäden. Jedoch wurde nach mehr als vier Jahrzehnten Einsatz von Boostern ein weiterer, wesentlich ernsterer Nebeneffekt entdeckt: Es wurde festgestellt, dass sich eine mit dem Leben unvereinbare Erkrankung im Gehirn bildete, die durch Prionen verursacht wurde und im unmittelbaren Konsum von Boostern im Zusammenhang stand. Es schien, dass die Booster eine somatische Mutation in den betroffenen Zellen verursachten, mit einer hohen Chance einer falschen Protein-Bildung und permanenter Ablagerung von Protein-Plaque in den Nervenzellen. Diese verursachte allmähliche Nervenschäden und den damit verbundenen Verlust von Nervengewebe. Diese unheilbare Krankheit (vgl. Demenz) verursachte im Endeffekt eine Erosion des Gehirns, so das die betroffene Person ihre Fähigkeiten in Erinnerung, Motorik und Verstand verlor und sämtliche vitalen Funktionen der Organe zum Stillstand kamen.

Zu Anfang wurden die ersten betroffenen Menschen als Einzelfälle abgetan. Jedoch stiegen überall von Tag zu Tag die diagnostischen Fälle und es wurde langsam klar, dass man es mit einer Pandemie zu tun hatte. Selbst als nur eine von zehn Personen betroffen war, war die Zahl der Erkrankten aufgrund der Popularität von Boostern sehr hoch. Darüber hinaus stand die Mortalitätsrate bei über 90% und es drohte, wenn die Regierungen nicht schnell genug reagierten, eine Massenhysterie mit sozialen Unruhen. Vor diesem Hintergrund wurden Booster in sämtlichen Regierungen zeitweise vollkommen aus dem Markt verbannt. Diese Maßnahme verhinderte es jedoch nicht, dass Millionen betroffener Menschen einen schrecklichen Tod starben.

Schon nach kurzer Zeit ging ein Booster-Unternehmen nach dem anderen insolvent, ausgeblutet durch massive, gerichtliche Klagen und Entschädigungszahlungen. Die Gallente-Föderation hat weitere Studien durchführen lassen, mit dem über allen Zweifel erhabenen Ergebnis, dass die Booster die Ursache für alle gesundheitlichen Probleme waren. Daraufhin führten alle Regierungen ein dauerhaftes Verbot in der Herstellung, Verbreitung, Besitz und Konsum von Boostern ein.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Neural Booster Teil 1







Publikation des Komitee für Missbrauch an illegalen Substanzen in Zusammenarbeit mit der Raumfahrtbehörde und der University of Caille - Fachbereich Verhaltensforschung. Im Auftrag der Gallente Föderation, Bericht des Senats A-4-1 (Revision: #2)

In den letzten Jahren wurde ein Anstieg des Bedarfs an zerebral-kognitiv induzierten Neural-Boostern (kurz: Booster) in der Raumfahrtbranche, insbesondere unter den Kapselpiloten festgestellt. Diese Booster waren für viele Jahre aufgrund ihrer gesundheitsgefährdenden Einflüsse verboten gewesen. Die besondere Position eines Kapselpiloten bewirkt jedoch ein reduziertes Gesundheitsrisiko. Daher sind viele bereit, trotz weiterhin vorhandenem Risiko, ihre Fähigkeiten durch Booster sogar permanent zu steigern. Ferner kam es in den letzten Jahren dazu, dass neuartige Booster auf den Schwarzmarkt kamen und die Nachfrage Tag für Tag ansteigt. Im Untergrund entstehen illegale Labore, oftmals an den Grenzen zu den äußeren Regionen - mit geheimer Position und ggf. schwerer Bewachung.

Aufgrund verstärkter Überwachung durch den DED und anderen Strafverfolgungsbehörden wurden in den letzten 12 Monaten mehr als zwei Dutzend Labore geschlossen. Die meisten davon befanden sich in kleinen und scheinbar unbedeutenden Raumstationen fernab der wichtigen Reiserouten. Aktuelle Untersuchungen des DED legen allerdings nahe, dass weitere 50 Labore im Einsatz sind und mindestens 2 neue jeden Monat dazukommen. Die steigende Nachfrage ermöglicht es den Betreibern dank des Profits, nicht nur größer und besser ausgestattete Labore zu gründen, sondern sie noch weiter von den Grenzen zu errichten, damit sie außer Reichweite unserer Strafverfolgung sind. Ferner resultiert aus ihrer verstärkten Geheimhaltung eine stärkere Bewachung, welche von uns stärkere Maßnahmen erfordert, diese Labore zu schließen.

Die ersten Booster erschienen vor circa einem Jahrhundert, als ein fortschrittliches Produkt in der Rekombination der DNA-Technologie: Enthaltene Bakterien wurden mit einem Virus infiziert, damit die Protein-Produktion entsprechend verändert wurde. Diese grundlegende Methode ist bereits seit Jahrhunderten bekannt und wird beispielsweise zur Behandlung des Diabetes I und II verwendet. Ein durch die Gallente-Förderation finanziertes Forschungsprojekt durch Dr. Hollows und Dr. Tancréz bereitete den nächsten evolutionären Schritt in dieser Methode vor: Das gleiche Verfahren wurde genutzt, um kranken Körperzellen in einem menschlichen Körper mit genetisch-veränderten Viren zu begegnen. Bei den betroffenen Zellen handelt es sich um Nervenzellen, wo die Viren dazu induziert werden, membranöse Proteine mit dem Effekt herzustellen, Wissen in kürzester Zeit aufzunehmen und permanent zu behalten. Der Durchbruch gelang in einem Experiment, in dem Labortiere in erheblich kurzer Zeit sich den Weg eines Labyrinths mit geringen Nebenwirkungen einprägen konnten.


Nach weiteren Tierversuchen wurden die ersten Versuche am Menschen bei einem Studenten von Dr. Tancréz durchgeführt, welcher sich freiwillig zur Verfügung stellte. Jener Student zeigte für eine gewisse Zeit nach dem Experiment eine bemerkenswerte Lernfähigkeit. Alle erlernten Fähigkeiten blieben vorhanden, bis der Student zwei Jahre später an einer davon unabhängigen Infektion früh verstarb. Einige Monate später, zu einer Zeit während des Waschi-Aufstands, als Gallente und Caldari am Rande eines Krieges standen, genehmigte die Föderation weitere Studien am Menschen. Die Föderation sah einen sehr großen Bedarf an Kapselpiloten im Falle eines offenen Krieges voraus und authorisierte jene Studien in der Hoffnung, dass die Booster die Kapselpiloten in kürzester Zeit voll einsatzbereit machen würde. Die Möglichkeit zur Forschung und Erprobung der Booster für Menschen gestattete es den Forschern, die letzten Schritte in der Gentherapie vorzunehmen:
Dies war die Geburtsstunde der ersten marktreifen Booster.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Klontechnik Teil 3

Klone werden niemals mit einem intakten Gehirn produziert, da jeder Kunde individuell ist und er oder sie persönlich die Kundenspezifikation darstellt. Ist ein Klon gekauft, wird ein Gehirn-Scan vom Kunden durchgeführt, um sowohl die Form des Gehirns als auch die Platzierung der Nervenzellen zu definieren. Es entsteht eine dreidimensionale Gel-Struktur, die in sämtlichen Details dem Gehirn des Kunden entspricht.

In die an den Schädel angepasste Gel-Struktur werden Nervenzellen und Gliazellen (versetzt mit Nährstoffen sowie inaktivierten Wachstumshormonen) nach den verwertbaren Daten aus dem Hirn-Scan eingepflanzt. An die Wachstumshormone sind molekulare Rezeptoren gekoppelt (welche die bekannte FTL-Kommunikationstechnologie nutzen) - jene Moleküle des Kunden, die ebenfalls im Übertragungsgerät in der Pilotenkapsel vorhanden sind. Nachdem ein Übertragungsscan durchgeführt wurde, beginnen die an die inaktiven Wachstumshormone gekoppelten Moleküle instabil zu werden. Daraufhin spalten sie sich und aktivieren das Wachstum. Die Aktivierung ist ein exothermer Prozess, die genügend Wärme erzeugt, um Pfade in das Gel-Modell des Gehirns zu schmelzen. Das Entstehen der Zytosplamsafortsätze der Nervenzellen (sog. Dendrite) im Gel-Modell gleicht dem des Kunden und schreitet durch die aktivierten Wachstumshormone noch schneller voran.

Dieser Prozess reicht für eine exakte Nachbildung des Gehirns jedoch nicht aus. Die genaue Form der Dendriten und die Potenzierung der Synapsenebenen, welche gemeinsam die Erinnerungen und Fähigkeiten des Kunden ausmachen,  müssen sehr genau durch neurale Bindungen abgestimmt werden. Durch jene Bindungen werden weitere Impulse zum Wachstum und Gestaltung der Dendriten gesendet, damit diese sämtliche Pfade seit Aktivierung der Wachstumshormone ausfüllen. In der Endphase der Abstimmung erlangt der Klon erstmals ein Bewußtsein, die Potenzierung der Synapsen haben ihre höchste Stufe erreicht. Oftmals wird hier ein erstes Gefühl der "Rückkehr" berichtet.

Klonkliniken lagern sowohl kundenbezogene Klonkörper (auch "vorbereitete Klone" genannt) als auch ungeformte, gesichtslose Klonkörper - bereit für jeden neuen Kunden. Der Klon-Prozess geschieht immer auf der Basis Ein-zu-Eins, da die molekolaren Rezeptoren in der Gel-Struktur stets an den Übertragungssender des Kunden gebunden sind. Premium-Kunden haben immer angepasste Klone von sich in allen Klonkliniken der Cromeaux-Gesellschaft - eine Serviceleistung, welche die Cromeaux-Gesellschaft zum Vorreiter in Sachen kundenorientierter Dienstleistung erhob.

Im Moment, wenn die Sensoren einer Pilotenkapsel einen Hüllenbruch feststellen, aktivieren sie den Notfall-Upload von Geist und Bewußtsein des Piloten. Die Kapsel macht dabei analog einen Scan des Gehirns seines Piloten. Diese außergewöhnliche Momentaufnahme erfasst den genauen Zustand des Geistes, einschließlich jeder neuronalen Verbindung zwischen jeder Gehirnzelle. Da der Scan sofort und effizient erfolgen muss, zerstört er dabei Teile des Gehirns. In früheren Tests hinterließen diese Scans bei Probanden schwere und permanente Hirnschäden - einer unumgänglichen Tatsache. Da ein Pilot bei einem Hüllenbruch seiner Kapsel sowieso stirbt, hat diese Nebenwirkung keinerlei Bedeutung mehr. Alle modernen Pilotenkapseln sind sehr abgestimmt in diesem Prozess. Erfolgt eine Momentaufnahme zu früh, verbleibt der Kunde in einem vegetativem (=komatösen) Zustand. Erfolgt die Momentaufnahme jedoch zu spät, besteht das Risiko das die Momentaufnahme unvollständig ist oder der Kunde im neuen Klonkörper seinen eigenen Tod plötzlich durchlebt - ein traumatisches Erlebnis, dass schwere psychische und funktionelle Störungen mit sich bringen kann.

Die Qualität eines Klons ist stets ein kritisches Merkmal, dass nicht oft genug Qualitätskontrollen unterzogen werden kann. Je genauer das Gehirn des Klons dem des Kunden in Form und Gestalt entspricht, desto besser der Prozess der Wiederbelebung. Je verschiedener sie sind, desto mehr Erinnerungen gehen durch den synaptischen Wachstumsprozess verloren. Am deutlichsten wird es in der Raumfahrtbranche beobachtet: Ein Raumfahrtkapitän, der eine Lizenz erhalten oder behalten möchte, muss in einer Klonklinik registriert sein. Wenn er jedoch keinen für sich qualitativ-hochwertigen Klon kauft - dazu ist er per Gesetz nicht verpflichtet - erhält er einen generischen Klon aus der Massenfertigung. Dadurch kann aufgrund der Unterschiedlichkeit zu einem generischen Klon ein hoher Gedächtnisverlust die Folge sein. Qualitativ hochwertige Klone, aus zertifizierten Leichen im einwandfreiem Zustand hergestellt, sind in der Lage, 99,99% sämtlicher Erinnerungen zu behalten - ein Wert, der es erlaubt, den Klon als einen echten Doppelgänger des Kunden zu bezeichnen

Mittwoch, 2. Februar 2011

Klontechnik Teil 2

Klontechnologie kann in drei Hauptdisziplinen eingeteilt werden: Klonkörper-Herstellung, Hirnwachstum und Klonqualität. Jede dieser Disziplinen erfordert spezifische Fachkenntnisse und qualifiziertes Personal - Ressourcen, bei welcher die Cromeaux-Gesellschaft sehr stolz ist, diese im Überfluss zu besitzen.

Klonkörper werden unter Verwendung von Biomasse gefertigt. Moderne Methoden und Prozesse erlauben es, Biomasse für jeden Zweck zu benutzen. Hochqualitative Klone werden aus der Biomasse menschlicher Leichen gefertigt, jedoch kann auch aus Tierkadavern und organischen Flüssigkeiten Biomasse zur Produktion gewonnen werden. Materialien geringerer Qualität müssen durch chemische Prozesse erst strukturiert werden. Allerdings birgt dieses Verfahren mögliches Fehlerpotential und stellt damit für den Besitzer eines Klons ein potentielles Risiko dar.

Wenn ein Kunde einen Klon kauft, wird dieser zuvor ganzkörperlich untersucht. Ferner müssen Gewebeproben entnommmen werden. Diese werden dazu verwendet, einen Klon für den Kunden zu planen - ein Klon, der das Bewusstsein des Kunden im Moment seines Todes empfängt und diesem ein neues Leben schenkt.

Bei der Cromeaux-Gesellschaft werden alle Klone aus zertifizierten Leichen von freiwilligen Spendern hergestellt. Die Biomasse wird dabei weder manipuliert noch verdünnt - nur hochqualitative Konservierungsstoffe werden beigesetzt, um dem Zellverfall zu verhindern. Die Mission der Cromeaux-Gesellschaft ist: Hochqualitative Klone und hochzufriedene Kunden dank höchster Sicherheitsstandards. Alle Gesetze und Verordnungen werden streng angewendet und staatliche Inspektoren sind als fester Bestandteil in jeder Klonklinik anwesend.

Während Gewebeproben die Blaupause für einen Klon nach Kundenspezifikation sind,
wird aus der Biomasse ein funktionsfähiger Körper hergestellt. Dieser Körper ist in jeder Hinsicht perfekt, mit funktionablen Organen und einem peripheren Nervensystem. Anstelle eines Gehirns gibt es lediglich eine Ansammlung primitiver Ganglien, welche die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Atmung regulieren. Die Körpertemperatur wird durch die klinische Umgebung gelenkt, damit die Körperzellen nicht beschädigt werden. Das Immunsystem des Spenders ist außer Kraft gesetzt und der Thymus vollständig durch implantierte Zellen des Kunden ersetzt. Der Klonkörper stößt somit keine Implantate ab - und ermöglicht eine problemlose Stammzellenimplantation des Kunden. Die körpereigenen Zellen des Klons teilen sich sehr langsam und erlauben es den neuen Zellen, den Körper mit der Zeit zu übernehmen.

Das Kultivieren von Klonen bedarf mehrerer Monate. Jedoch verfügt jede Klonklinik über generische Klonkörper, die erst dann kundenspezifisch verändert werden, wenn ein Kunde einen Klonkörper kauft. Schädel und andere Knochen sind in der Osteoplastik durch andere Materialien ersetzt worden: weiche, synthetische Knochenpolymerverbindungen, die nach Kundenspezifikation durch Bestrahlung beispielsweise Gesichtszüge erstellen lassen. Dieses Verfahren ist sehr schnell und mit dem Kauf eines Klons in Kürze schon erledigt. Eine ähnliche Technik wird verwendet, um Hautfarbe und Hauttöne zu definieren, sogar Tätowierungen und Narben. Das bedeutet, dass aus einem gesichtslos-anonymen Klon schnell ein eineiiger Zwilling des Kunden entsteht.

Jede seriöse Firma berücksichtigt dabei die physiologischen Unterschiede unter den Menschen. Jeder Kunde verfügt über einen einzigartigen DNA-Code, der so repliziert werden muss, dass der Prozess der Bewusstseinsübertragung reibungslos ist und keinerlei Devianzen entstehen. Nur so verbleiben alle einzigartigen Merkmale und Eigenschaften des Kunden intakt. Dies ist sehr wichtig während des Prozess des Hirnwachstums, da die Erinnerungs-Restauration eng mit dem Nervengewebe verkünpft ist, welche je nach Blutlinie und Generation stark variiert.

Sonntag, 23. Januar 2011

Klontechnik Teil 1








Die Cromeaux-Gesellschaft zielt darauf ab, Marktführer hochqualitativer Klone innerhalb der Föderation zu werden. Das Geschäft rund um das Thema Klonen wurde für innovative und aufstrebende Unternehmen immer mehr zu einem der lukrativsten Gewerbezweige in den Welten von EVE. In den letzten Monaten hat die Cromeaux-Gesellschaft namenhafte Wissenschaftler eingestellt um sich in Gebieten der Klontechnik neuen, bahnbrechenden Handlungsmöglichkeiten mit beträchtlichem Marktanteil zu stellen. Vor 7 Jahren wurde die Cromeaux-Gesellschaft als eigenständige Abteilung von Chemal Tech gegründet, das weiterhin 2/3 des Unternehmens in seinem Besitz hält. Das andere Drittel hielten Mitarbeiter in Schlüsselpositionen (25%) und die Bank of Luminaire (8%). Um es der aufstrebenden  Gesellschaft zu ermöglichen, wettbewerbsfähige Produkten innerhalb der Föderation und darüber hinaus anzubieten, wurden die finanziellen Mittel sehr stark aufgestockt.

Klone gelten als Luxusgut mit sehr hoher Nachfrage. Die Zahl der illegalen Klon-Kliniken, oft mit minderwertigen und gefährlichen Materialien ausgestattet, zeigt sehr deutlich, dass ein bedeutender Markt bereit ist, bedient zu werden mit qualitativ hochwertigen, zuverlässigen  und natürlich staatlich zugelassenen Klonen.

Vor 7 Jahren wurde die Cromeaux-Gesellschaft von Dr. Yomir Veschens, einem bekannten Experten der Biochemie und dem Unternehmer Eron Jascete gegründet. Heute hat die Gesellschaft mehr als 4.000 Mitarbeiter, darunter viele der führenden Genetiker und Biotechnologen der EVE-Welten. Einige der wichtigsten Mitarbeiter, die derzeit bei Cromeaux beschäftigt sind: 

  • Dr. Yomir Veschens. CTO. Absolvent bei SWS in ’74 EST mit einem Ph.D. in  Biochemie und Genetik. Mitglied des Dr. Jurg Akrael’s-Teams mit maßgeblichem Erfolgsbeitrag in der Brain-Mapping-Technik (Gehirnkartierung). Mitbegründer der Cromeaux-Gesellschaft.
  • Marika Alois. CEO. Als anerkannter Manager blickt Alois erfolgreich als Direktor verschiedener Start-up Unternehmen zurück, z. B. KS Manufacturing und DioSec. CEO bei Cromeaux seit diesem Frühjahr.
  • Daphnie Fonterouche. CFO. Ehemaliger Direktor der Bank of Luminaire. Arbeitete als unabhängige Finanzberaterin bevor sie bei der Cromeaux-Gesellschaft vor vier Jahren begann.
  • Dr. Roul Gonzi. Senior Engineer. Ehemaliger Mitarbeiter in der Klon-Abteilung von Poteque Pharmaceuticals, wo er als Supervisor das Klontechnik-Forschungsteam begleitete,
  • Dr. Araham Keredin. Wissenschaftler. Dr. Keredin war Biologie-Professor am Royal Institute auf Amarr Prime bevor er bei Cromeaux arbeitete. Er ist Experte in Mnemotechnik-Theorien und psychischer Wiederherstellung.

Die Cromeaux-Gesellschaft betreibt bereits fünf Klon-Einrichtungen in der Föderation, alle in Sektoren mit hoher Bevölkerungsdichte und starkem Durchgangsverkehr. Weiterhin plant die Gesellschaft, sieben Anlagen in den nächsten Monaten zu eröffnen, davon vier direkt auf Raumstationen. Damit reagiert man auf die wachsende Nachfrage von Raumkommandanten und Kapitänen, die ziemlich schnell zu einer großen Klientengruppe heranwuchs.

Nach wie vor ist der größte Betreiber von Klon-Einrichtungen innerhalb der Föderation Poteque Pharmaceuticals. Als die Klon-Technologie finanziell tragfähig wurde und die dazugehörenden Gesetze  verfasst waren, hat Poteque als größtes Biotech-Unternehmen innerhalb der Föderation in diesem Geschäft rasch Fuß gefasst. Angesichts der Tatsache, dass die Klon-Produktion nur einen kleinen Teilbereich dieses riesigen Unternehmens umfasst, räumt Poteque ihr nicht die höchste Priorität ein. Für die Cromeaux-Gesellschaft eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, durch Spezialisierung auf Klontechnik und Produktion, Marktführer in diesem Bereich zu werden. 

Hier eine aktuelle Markt-Aufteilung zwischen den größten Klon-Unternehmen:

    Poteque Pharmaceuticals [30%]
    Zainou [21%]
    Genolution [9%]
    Lai Dai [7%]
    Eifyr & Co. [4%]     
    Cromeaux Inc. [1%]
    Andere [28%]



In den kommenden fünf Jahren strebt die Cromeaux-Gesellschaft einen wachsenden Marktanteil von 5% an.